Kultur

Konflikt zwischen Naturschutz und Hochwasserschutz

ZDF-Reihe planet e.Baustelle Fluss

GDN - Um den Konflikt zwischen Natur- und Hochwasserschutz geht es in der Dokumentation "Die Flussflüsterer", die das ZDF am Sonntag, 18. November 2012, 13.40 Uhr, in seiner Umweltreihe "planet e." zeigt.
Der Film von Franz Fitzke stellt die Arbeit der Ingenieure an der "Baustelle Fluss" vor und zeigt Auswege aus dem Dilemma. Gedreht wurde in Österreich und in der sächsischen Lausitz: in Bautzen, Löbau, Görlitz, Rothenburg, Horka, Rietschen. Mehr als 60 000 Wehre zerschneiden Deutschlands Flüsse und Bäche, vielerorts an dicht besiedelten Gebieten. Sie stauen das Wasser zurück und verzögern somit die Fließgeschwindigkeit. Das Problem: Die Wehre versperren den Fischen auf ihren Wanderungen den Weg. Das sei nicht vereinbar mit dem Naturschutz, meinten die Behörden der EU. Ihre Wasserrahmenrichtlinie fordert deshalb, bis 2015 die Flüsse wieder durchgängig für Fische zu machen.
Und so werden viele Flüsse zu Baustellen. Für die "Flussflüsterer" unter den Ingenieuren keine leichte Aufgabe. Sie sollen den Auflagen des Naturschutzes, gleichzeitig aber auch den Forderungen der Anrainer nach verbessertem Hochwasserschutz nachkommen. Würde man die Wehre herausnehmen, würde der Fluss schneller abfließen und dabei die Ufer
beschädigen. "planet e." besucht den österreichischen Gewässermeister Otmar Grober. Er hat unkonventionelle und kostengünstige Methoden entwickelt, um die Lebensräume der Fische und die Wasserqualität zu verbessern und gleichzeitig die Ufer bei Hochwasser effektiver zu schützen. Grobers innovative Ideen sind inzwischen auch in Deutschland angekommen: zwischen Spree und Neisse in der Lausitz.
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